Das Markenzeichen der Fairplayliga sind drei einfache Regeln, die die geltenden Fußballregeln ergänzen. Sie sorgen dafür, dass bei unseren Nachwuchskickern der Lernerfolg und der Spaß am Spiel im Vordergrund stehen.
Was bedeutet eigentlich Fairness ?
- sportlich einwandfreies Verhalten vor, während und nach dem Wettkampf
- Achtung des Gegners, der eigenen Mitspieler und des Schiedsrichtergespanns
- „Verlierenkönnen“
- regelbewusste Zweikampfführung
- die Anerkennung und Einhaltung der Spielregeln
- der partnerschaftliche Umgang mit dem Gegner
- auf gleiche Chancen und Bedingungen achten
- Haltung in Sieg und Niederlage bewahren
Die Grundidee der Fairplayliga
Hinter dem Begriff der Fairplayliga verbirgt sich eine innovative Organisationsform für den Kinderfußball. Der Fußball und der Spaß an der Bewegung stehen im Mittelpunkt. Die Kinder können sich zu 100 Prozent auf den Ball und den Gegner konzentrieren. Leistungsdruck, Stress oder Aggressionen, die vom Spielfeldrand auf die Kinder übergreifen, sind fehl am Platz. Genau dort setzt die Fairplayliga an. Grundsätzlich unterscheidet sich diese Ligaform nicht von dem herkömmlichen Spielbetrieb. Die Änderungen betreffen lediglich die Rahmenbedingungen. Die ursprünglichen Regeln des Kinderfußballs bleiben bestehen. Das Wettspiel soll ganz im Sinne der Kinder und ihrer sportlichen sowie persönlichen Entwicklung stehen. Die Philosophie des freien, zwanglosen Aufspielens und der Fairplay Gedanke soll aktiv umgesetzt werden.
Die 3 einfachen Regeln
Der Deutsche Fußball Bund erhofft sich durch die 3 relativ simplen Anpassungen im Spielbetrieb langfristige Auswirkungen im gesamten Fußball.
#1 Die Fanregel
Fans und Familien stehen nicht am Spielfeldrand, sondern in der ca. 15 Meter entfernten Fanzone. Dies ist ein neu eingerichteter Bereich, der sich rund um das Spielfeld befindet. Durch die geschaffene Distanz der Eltern zu ihren Kindern soll der direkte Einfluss ins Spielgeschehen und in das Handeln der Kinder verhindert werden. So können die Kinder ungestörter spielen und ihre volle Spielkreativität entfalten.
#2 Die Schiedsrichterregel
Die Regel ist einfach erklärt: Es gibt keinen Schiedsrichter mehr. Die Kinder sind selbst verantwortlich für die Einhaltung der Regeln. So übernehmen sie Verantwortung für ihr Spiel und treffen eigenständig Entscheidungen. Die jungen Spieler sollen selber entscheiden, wann das Spiel unterbrochen werden muss oder nicht. Sollte dies mal nicht gelingen oder es kritische Situationen geben, unterstützen die Trainer die Kinder bei der Entscheidungsfindung.
#3 Die Trainerregel
Die Trainer begleiten das Spiel in einer gemeinsamen Coachingzone. Die Coachingzone ist ein eingerichteter Bereich unmittelbar am Spielfeldrand, in dem sich die Trainer der beiden spielenden Mannschaften zusammen aufhalten und coachen sollen. Sie verstehen sich als Vorbilder in einem fairen Wettkampf und geben nur die nötigsten Anweisungen. Außerdem sollen die Trainer zusammen in ihrer Coachingzone den Kindern, aber auch den Fans Verbundenheit und Fairness als gutes Beispiel vorleben.
Ziele der Fairplayliga
Ziel der Fairplayliga ist es, altersgerechte Rahmenbedingungen zu schaffen und Außenstehenden zu vermitteln, was beim Kinderfußball wirklich zählt: die Förderung der Kinder und ihre Begeisterung für den Sport. Durch die Umsetzung des Fairplay Gedankens soll die persönliche Entwicklung der Kinder nachhaltig gefördert werden. Das aktive Erlernen von Fairness im jüngsten Alter ist für Kinder ein großer Bestandteil für die Prägung des Sozialverhaltens und zieht sich durch alle Altersklassen bis hin zum Erwachsenenfußball. Toleranz und Respekt gegenüber dem Schiedsrichter, dem Gegner und den eigenen Mitspielern sollen vermittelt werden. Zusätzlich soll die Persönlichkeitsentwicklung der Fünf- bis Zehnjährigen durch die von der Fairplayliga geförderte soziale Spielweise positiv unterstützt werden, indem die Kinder das im Sport erlernte Verhalten auf den Alltag übertragen. Sportlich gesehen, soll die Fairplayliga den Leistungs- und Erfolgsdruck aus dem Kinderfußball nehmen. Daher wird ohne Tabelle und eingetragenes Ergebnis gespielt. Dadurch soll den Kindern wieder das freie, zwanglose und kreative Spiel der früheren Tage möglich gemacht werden. Ähnlich wie beim Straßenfußball. Außerdem soll das Verhalten der beteiligten Erwachsenen durch den Fairplay Gedanken geprägt werden und sie auch danach handeln lassen.