Die Kommunikation des Trainers ist eines der wichtigsten Werkzeuge im Umgang mit Kindern. Eine gute Vermittlungskompetenz führt zu einem besseren Training und zu deutlich mehr „Aha-Effekten“ bei den Spielern.
1.) Kommuniziere auf Augenhöhe.
Wenn du mit deinen kleinen Sprösslingen sprichst, tue das nicht von oben herab, sondern begib dich auf Augenhöhe mit deinen Spielern. Zum einen müssen die Kinder nicht ständig nach oben schauen bis ihnen der Nacken weh tut und zum anderen zeigst du so, dass du ein Teil von ihnen bist.
2.) Verwende eine kindgerechte Sprache.
Es bringt nichts mit Fachbegriffen um sich zu werfen, welche die Kinder in keinster Weise verstehen und du dich dann als Trainer fragst, warum sie denn das Angesprochene nicht umsetzen. Verwende also Wörter, welche die Kinder kennen und somit auch verstehen, was du von ihnen möchtest.
3.) Spreche nicht von oben herab.
Kein Mensch mag es, wenn man mit ihnen spricht, als sei man nichts wert. Sehe dich nicht als etwas besseres oder der große Chef, sondern begebe dich auch in deiner Kommunikation auf Augenhöhe mit den Kindern. Sei offen für Fragen und Wünsche deiner Spieler und tue sie nicht als unwichtig ab.
4.) Vermittle Freude und Spaß.
Ein ganz wichtiger Punkt ist es den Kindern Freude und Spaß an diesem wunderschönen Spiel zu vermitteln. Das funktioniert jedoch nur, wenn du es ihnen als Trainer auch vorlebst und zwar ganz einfach mit vielen positiven Emotionen. Zeige ihnen das du Lust aufs Training oder Spiel hast und vermittle dies in deinen Ansprachen. Ein schlecht gelaunter Trainer, der sein Training einfach nur stupide durchzieht, wird nie die Herzen der Kinder erobern.
5.) Strahle Gelassenheit aus.
Wenn du gelassen bist und dies auch ausstrahlst, sind es deine Spieler ebenso. Mimik, Gestik und Körpersprache drücken dein Befinden aus. Dies ist besonders wichtig in Wettkampfsituationen. Es bringt nichts auszuflippen wenn man ein Gegentor bekommt, denn dadurch verunsichert man die Kinder noch viel mehr und stärkt den Gegner. Bleibe also gelassen, selbstbewusst und motiviere die Kids an sich zu glauben.
6.) Quatsche nicht so viel.
Auch bei Erwachsenen schaltet sich irgendwann das Gehirn aus und man stellt auf Durchzug. Bei Kindern ist dies noch viel schneller der Fall, denn diese haben eine sehr geringe Konzentrationsfähigkeit. Ständig müssen sie immer nur zuhören. Zuerst in der Schule, dann bei den Eltern und am Ende noch beim Training oder Spiel. Halte deine Ansprachen vor dem Spiel oder deine Erklärungen bei einer Trainingsübung kurz. So bleiben auch die wichtigsten Informationen in den Köpfen der Kids.
7.) Sei du selbst.
Verstelle dich nicht vor deinen Spielern, sondern sei du selbst und schlüpfe in keine Rolle. So wie du sprichst, sollte auch deine Persönlichkeit und dementsprechend auch dein Führungsstil sein. Jeder Trainer entwickelt im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil in Kommunikation und Umgang mit den Kids und das ist auch gut so, sofern die grundlegenden Tipps/Regeln eingehalten werden.
8.) Verwende den induktiven Coachingstil und stelle Fragen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Coachingstilen. Dem deduktiven und induktiven Führungsstil.
Beim deduktiven Führungsstil gibt der Trainer seinen Spieler vor, was sie zu machen haben. Die Kinder sind hierbei nur das ausführende Organ. Dem gegenüber steht der deutlich bessere induktive Führungsstil. Hier gibt der Trainer bis auf die Aufgabe nichts vor und lässt die Kinder selbst Lösungen finden. Dabei steht ihnen der Trainer als Helfer zur Seite und bringt sie durch gezielte Fragen auf den richtigen Lösungsweg. Beim induktiven Coaching werden die Kinder deutlich mehr mit einbezogen und lernen besser durch eigenes ausprobieren.
9.) Mach mal einen Spaß.
Kinder lieben es herumzualbern und genau das solltest du auch mal machen. Sie sollen dich nicht nur als den strengen Trainer sehen, sondern auch als Freund. Also mache selber mal ein paar Scherze und albere ein wenig mit ihnen zusammen herum, ohne es in Respektlosigkeit dir gegenüber ausarten zu lassen. Die Kinder werden mit viel mehr Freude zum Training kommen und dir auch viel mehr anvertrauen.
10.) Erzeuge Bilder im Kopf.
Erzeuge bei den Kindern Bilder im Kopf. Dadurch verstehen sie die Übungen besser und sind mit viel mehr Freude dabei. „Hase und Jäger“ oder „Piraten und Passagiere“ sind nur zwei von unzähligen Möglichkeiten eine Übung metaphorisch darzustellen. Bei F-und E Junioren kann man auch die Vorbilder aus dem Fernsehen nehmen wie zum Beispiel „Dribbeln wie Messi“ oder „Tricksen wie Ronaldo“.
11.) Loben statt toben.
Ein ganz wichtiger Punkt in der Trainerkommnikation ist das Loben. Sei es beim Spiel oder während des Trainings. Kinder wollen und müssen gelobt werden. Sie brauchen Anerkennung, wenn sie etwas gut gemacht haben. Meckern und schreien bei misslungenen Aktionen bewirkt bei den Kindern gar nichts, außer Angst und Einschränkung in ihrer Kreativität.
12.) Verbesserungsvorschläge statt Kritik
Natürlich gehört es auch im Kinderfussball dazu, Spieler auf Fehler aufmerksam zu machen. Doch hier sollte man sehr vorsichtig sein und statt bloßer Kritik, Verbesserungsvorschläge nennen.
Beispiel:
Kritik
„Man Jonas du spielst nur egoistisch. Spiel doch mal ab. „
Verbesserungsvorschlag
„Jonas, ich weiß du bist ein super Dribbler. Versuche doch beim nächsten mal den Nico anzuspielen. Der steht oft ganz frei und eine Torvorlage ist mindestens genauso toll, wie selbst ein Tor zu schießen.“
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